Grundsätzlich ist das Radverkehrskonzept LDS 2030 zu begrüßen. Radfahren soll dadurch sicherer werden und an vielen Stellen, abseits der Straßen, bequemer. Dass im Norden des LDS dabei die Radschnellverbindung Königs Wusterhausen – BER – Berlin oberste Priorität besitzt, ist nachvollziehbar und damit auch die Tatsache, dass dieser Weg ca. ¼ der bis 2030 geplanten Finanzmittel kosten wird.
Doch auch im Süden des Landkreises bewegt sich einiges. Denn vor allem im Spreewald (Amt Lieberose/Oberspreewald) sind Strecken u.a. entlang der B 179 vorgesehen, die längst überfällig sind. Dass dabei der Lückenschluss zwischen dem Norden und Süden des LDS geschafft wird, wird beide Teile des LDS (auch fahrradtechnisch) näher bringen.
Handlungsbedarf besteht auch künftig bei der landkreisübergreifenden Planung, denn lt. Plan enden viele Radwege an der Kreisgrenze. Mit Nachdruck muss hier auf die Nachbarlandkreise zugegangen werden, die das Angebot der Zusammenarbeit während der Entstehung des Konzepts nicht beantwortet haben.
Darüber hinaus weißt das Konzept ein Manko auf, denn viele Radrouten führen über Strecken des „Landwirtschaftlichen Wegebaus“, die von Gemeinden und Ämtern mit Fördermitteln errichtet wurden und leider im vorliegenden Konzept nicht betrachtet wurden, so dass z.B. im Süden des LDS der Plan nur ein „Flickenteppich“ aufweist, über den allerdings auch thematische Radfernrouten führen.
Das sind (wichtige) Hinweise, die es einzuarbeiten gilt, doch der (Rad)Weg in die Zukunft über 2030 hinaus hat mit dem vorliegenden Konzept ein solides Fundament.
Bild: Noch zu wenige gut ausgebaute Radwege findet man im LDS, an denen sich auch einladende Rastplätze befinden. Doch das soll sich ändern, wie das Radwegekonzept LDS 2030 vorsieht.
©Frank Selbitz