Wer in den Spreewald ziehen will, findet kaum noch Baugrundstücke. Damit könnte der Speckgürtel-Boom an den Dörfern im Süden vorbeigehen. Jetzt will der Landkreis die Gemeinden beim Baugrundstücke-„Backen“ unterstützen.
Das kommunale Planungsrecht ist der Schatz, den es zu heben gilt. Doch da hapert es bei einigen Kommunen, warum es so wenig neuen Wohnraum gibt. Der Landkreis Dahme-Spreewald will jetzt genau in diese Bresche springen.
Der Landkreis Dahme-Spreewald unterhält seit Jahren einen millionenschweren Fördertopf namens Kreisstrukturfonds. Dessen Vergaberichtlinien werden gerade überarbeitet. Dabei wartet die Kreisverwaltung angesichts der brennenden Diskussion mit einem neuen Teil-Topf auf: der „Raumentwicklung“. Daraus sollen Kommunen bei besagter Bauleitplanung unterstützt werden.
Auf allen Ebenen war die Notwendigkeit deutlich geworden. Der Lübbener Kreistagsabgeordnete Frank Selbitz (UBL) begrüßte im Kreisentwicklungsausschuss den neuen Fördertopf: „Das ist hier einer der entscheidenden Punkte für die Entwicklung des LDS für 2030plus“, also für die kommenden Jahrzehnte, unterstrich er. „Wir haben die Entwicklung mit der Speckgürtelausdehnung in die erste, zweite und auch schon in die dritte Reihe“, charakterisierte er den Ansiedlungsdruck. „Damit dürfen wir die Kommunen nicht allein lassen.“
Quelle LR, 06.04.2021