200 Jahre Sparkasse

2. Dezember 2023

Frank Selbitz, Vorsitzender der Gemeinsamen Unabhängigen Bürgerlisten im Landkreis Dahme-Spreewald, Kreistagsabgeordneter im LDS

Anfrage zum Kreistag am 13. Dezember 2023

Sehr geehrter Herr Landrat,

bereits mehrfach in diesem Jahr stellte ich mündlich die Anfrage, ob und wie im kommenden Jahr an das 200-jährigen Jubiläums der Gründung der Niederlausitzer Sparkasse, eine der ältesten Sparkassen Deutschlands, hier im ehemaligen Hauptgebäude (analog 1999 anlässlich der 175 Jahr Feier mit Hans-Dietrich Genscher als Festredner) erinnert werden soll.

Sie informierten, dass Sie den Sachverhalt dem Vorstand vortragen würden und das Ergebnis mitteilen würden.

Ich darf Sie hiermit um Beantwortung dieser Fragen bitten.

Zur Historie

Christoph Ernst von Houwald als Landsyndikus der führende juristische Vertreter der Landstände des Markgraftums Niederlausitz und galt gewissermaßen als „Ministerpräsident“. Ihm gelang nach der Übernahme der sächsischen Niederlausitz durch Preußen 1815 die Sicherung der ständischen Verwaltung des Landes. Es behielt in Steuer- und Haushaltsangelegenheiten eine gewisse Autonomie. Ohne diese wäre die Gründung einer bedeutenden Flächensparkasse nicht möglich gewesen. Die Anregung für ihre Errichtung kam indes vom Landessteuerkommissar Johann Georg Joseph Mothes. Am 24. Mai 1824 legte er der Landesdeputation des Markgraftums Niederlausitz, damit auch von Houwald, eine Denkschrift vor. Diese Deputation empfahl der Ständeversammlung am 28. Juni des Jahres die Gründung. Der Landtag setzte zunächst einen Ausschuss zur Prüfung der Sache ein, in den auch Christoph Ernst von Houwald als Landtagsmitglied gewählt wurde. Das Gutachten war positiv. Die Stände genehmigten die Einrichtung der Sparkasse für das Markgraftum Niederlausitz. Die Geschäftsaufnahme fand am 1. Oktober 1824 statt. Die Zentrale der Sparkasse war bei der Landesobersteuerkasse in der Hauptstadt Lübben.

Symbolbild Sparkasse Zernsdorf © Stadtfunk KW