Schluß mit Almosen! Echte Unterstützung für Familien

3. Mai 2020

Birgit Uhlworm, Fraktionsvorsitzende UBL-UFL in der SVV KW

2. Mai 2020

Presseerklärung der UBL-UFL-Fraktion der SVV Königs Wusterhausen zum AfD-Antrag „Essen für bedürftige Kinder“ sowie zum Antrag der Fraktionen SPD, CDU, Wir für KW/BVO, Bündnis90/Die Grünen, Linke und der Fraktionslosen Stadtverordneten Dirk Marx und Stefan Lummitzsch „Kostenloses Mittagessen an Kinder aus bedürftigen Familien“

Die UBL-UFL-Fraktion stellt klar:
Familien sind nicht bedürftig. Familien verdienen unser aller Wertschätzung und Hochachtung. Sie leisten gerade Herausragendes durch die Betreuung der Kinder und das gleichzeitige Arbeiten daheim. Bei den eingangs zitierten Anträgen sehen wir gleich mehrere Konflikte.

Es wird Eltern unterstellt, sie würden ihre Kinder nicht mit einem warmen Mittagessen versorgen. Diese Unterstellung weisen wir energisch zurück. Die Versorgung der Kinder gehört zu den Selbstverständlichkeiten in Familien.

Was den Eltern fehlt, ist einzig und allein Geld. Eltern brauchen angesichts steigender Lebensmittelpreise in diesen Zeiten mehr Geld, um ihre Kinder vollwertig ernähren zu können.
Und das heißt: der Regelsatz in der Grundsicherung ist dringend zu erhöhen. Genau diese Forderung stellen neben uns viele Verbände.

Den Eltern steht darüber hinaus auch das Geld aus dem Bildungs- und Teilhabepaket zu, weil sie gerade jetzt Bildung und Mittagessen für ihre Kinder absichern. Familien brauchen keine Almosen! Was soll eine Familie auch mit einer Liefermahlzeit täglich anfangen, wenn weitere Familienmitglieder dann immer noch bekocht werden müssen?

Des weiteren brauchen wir nicht mehr Müll und Umweltbelastung durch das Verpacken und Ausliefern der Essensportionen.

Familien sollten also – genau wie Unternehmen, die ja bereits staatliche finanzielle Unterstützung erhalten – Geldzahlungen erhalten, um selbst für sich zu sorgen. Eine moderne Familienpolitik setzt auf den Dreiklang von Geld – Zeit – Infrastruktur.

Die UBL-UFL-Fraktion steht für eine solche Politik und fordert sie ein.