Wie kann der Tourismus im Spreewald gerettet werden?

30. April 2020

Autor: Frank Selbitz

UBL/FW/FWKW- Fraktionsvorsitzender Frank Selbitz macht als Lübbener Abgeordneter einen Vorstoß, der Wegbereiter für einen eigenen Hilfsfonds sein könnte. Noch ist vieles unklar – außer genau einem Punkt.

Die Lausitz, ganz besonders der Spreewald, leben vom Tourismus. Allein Lübben nimmt nur durch den Tourismus etwa 36 Millionen Euro im Jahr ein. Diesen wichtigen Wirtschaftszweig hat die Coronakrise besonders in Not gebracht. Große Sorgen haben wohl alle Anbieter im Spreewald, ob Großbetrieb oder Nebenerwerb, Landgasthaus oder Sterneküche, Kahnfährfrau oder FeWo-Vermieter: ihnen droht der Boden unter den Füßen wegzubrechen.

Tourismus treibt mich als Spreewald-Politiker um
Natürlich habe die Gesundheit Priorität, schreibt der Lübbener Frank Selbitz an den Tourismusverband Spreewald in Raddusch. Die von Bund und Land umgesetzten Einschränkungen seien „unverzichtbar (gewesen)“, heißt es weiter.
Doch Frank Selbitz,  der Kommunalpolitiker auf Kreisebene (UBL Dahme-Spreewald) und in der Lübbener Stadtverordnetenversammlung (Pro Lübben), der zudem regelmäßig als Nachtwächter touristische Angebote macht, warnt inständig vor den wirtschaftlichen Folgen für die Anbieter: „Wenn Touristen nach der Krise vor verschlossenen Türen stehen, wirft das auch kein gutes Licht auf den Spreewald“, äußerte ich kürzlich im Kreistag.

Offener Brief an Tourismusverband Spreewald in Raddusch
Darüber hinaus schrieb ich einen offenen Brief an den Tourismusverband und die Anfrage im höchsten Gremium des Landkreises könnten möglicherweise in ein eigenes Hilfspaket münden. Das will ich derzeit ausloten. Eine Parallelstruktur zur Unterstützung von Land und Bund auf Kreis- und lokaler Ebene ist in der Coronakrise nicht ungewöhnlich.
Der Tourismusverband Spreewald hat auf den offenen Brief sofort reagiert. Inhaltlich habe ich eine differenzierte Öffnung in Gastronomie, Camping, Hotelwesen und Kahnfahrten gefordert. Differenziert in einem Sinne, in dem aus meiner Sicht trotzdem Infektionsschutz gegeben wäre: Maximal zu zwei Dritteln belegte Kähne, Tische im Freien mit Sicherheitsabstand und ohne Alkoholausschank sind zwei seiner Vorschläge.