Nachruf Hartmut Linke

21. Februar 2025

Hartmut Linke hat in der Geschichte des Landkreises Dahme-Spreewald einen einzigartigen und bleibenden Platz eingenommen. Als erster Landrat des neu gegründeten Großkreises, der 1993 aus den ehemaligen Kreisen Königs Wusterhausen, Lübben und Luckau hervorging, prägte er die Region maßgeblich. Mit 93 Jahren ist er, tragischerweise an seinem eigenen Geburtstag, von uns gegangen.

Wahrscheinlich gäbe es den Landkreis Dahme-Spreewald ohne ihn nicht in der Form, wie wir ihn heute kennen. In einer entscheidenden Phase setzte sich Hartmut Linke gegen die Pläne der Landesregierung durch, die ursprünglich eine Fusion der Kreise Königs Wusterhausen, Zossen, Luckenwalde und Jüterbog bevorzugte. Stattdessen kämpfte er für die „Spreewald-Variante“ und erzielte seinen Erfolg.

Als gelernter Forstwirt und unabhängiger Politiker trat Hartmut Linke in der Nachwendezeit der SPD bei. Von 1991 bis 1993 war er Landrat im Kreis Königs Wusterhausen. Mit seinem unermüdlichen Einsatz setzte er sich für zahlreiche wichtige Projekte ein – etwa für den Bau von Gymnasien, den Erhalt der Blindenschule in Königs Wusterhausen und die Sicherung der Ferienlager in Heidesee vor dem Verkauf. In einem Interview sagte er einmal, dass der Handlungsdruck in dieser Zeit enorm war: „Für großartige Bedenken blieb keine Zeit.“ Diese Einstellung prägte seine gesamte Amtsführung und machte ihn zu einem Verwaltungsmann, der stets anpackte und unkonventionelle Lösungen fand.

Sein Wirken als Landrat und Kreistagsmitglied ist auch nach der Gründung der UBL 2003 noch von Bedeutung und verdient besondere Anerkennung. Als Macher und entscheidender Gestalter der Region wird Hartmut Linke in Erinnerung bleiben.